Klaus Sorgenicht

deutscher Jurist und Politiker; SED; Dr. rer. pol.

* 24. August 1923 Wuppertal (Elberfeld)

† 22. Oktober 1999

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 31/1984

vom 23. Juli 1984

Wirken

Klaus Sorgenicht wurde am 24. Aug. 1923 in Wuppertal (Elberfeld) als Sohn eines Musikers geboren. Er besuchte in seiner Heimatstadt die Volks- und Handelsberufschule. Nach der kaufmännischen Lehre und kurzer Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter wurde S. zum Kriegsdienst eingezogen. 1944 war er Obergefreiter in einem Pionierbataillon und geriet in sowjetische Gefangenschaft. Dort wurde er Mitglied des Nationalkomitees "Freies Deutschland". Nach seiner Rückkehr nach Deutschland blieb er in der damaligen SBZ und wurde 1945 KPD-Mitglied. 1945-1946 ist er Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister der Stadt Güstrow/Mecklenburg gewesen. Anschließend amtierte er als Landrat des Kreises Güstrow.

Von 1949-1951 arbeitete er als Hauptabteilungsleiter im Ministerium des Innern des damals noch bestehenden Landes Mecklenburg, 1951-1952 bekleidete er eine ähnliche Position im Innenministerium der DDR.

1952-1954 leitete S. eine Hauptabteilung in der Koordinierungs- und Kontrollstelle für die Arbeit der Verwaltungsorgane der DDR.

Ab 1954 war er hauptamtlicher Mitarbeiter im ZK der SED und leitete die einflussreiche Abteilung für Staats- und Rechtsfragen im ZK der SED (bis 1989). 1955-1959 absolvierte S. ein Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staats- ...